?berlieferungen zufolge lebte in einem Himmelspalast eine Fee namens Chang'er.Sie war die Nichte des Himmelsgottes und mit einem Unsterblichen namens Houyi verheiratet. Beide f?hrten ein zufriedenes und gl?ckliches Leben. In dieser Zeit standen 10 Sonnen am Himmel. Es war so hei?, da? die Feldfr?chte auf der Erde welkten. Wildtiere und giftige Schlangen trieben ?berall ihr Unwesen.
Der Himmelsgott beschlo?, Houyi zur Beseitigung von 9 Sonnen nach der irdischen Welt zu entsenden, und Chang'er sollte ihm folgen. Nachdem die beiden auf die Erde herunter geflogen waren, brachte Houyi seine Frau in einer H?hle unter und machte sich an die Arbeit.Doch Chang'er f?hlte sich sehr einsam. Eines Tages fand sie, da? am Himmel nur noch eine Sonne zu sehen war. So wu?te sie, da? Houyiseine Mission erf?llt hatte und bald zur?ckkommen w?rde.Sie laute sich so sehr, da? sie tanzte und tanzte. Doch als sie fliegen wollte, fand sie pl?tzlich, da? ihre Beine und ihr K?rper zu schwergeworden waren, soda? das Fliegen einfach unm?glich war. Dar?ber fiel sie in tiefe Traurigkeit.
Als Houyi schlie?lich zur?ckkam, sah er Chang'er in Tr?nen dasitzen.So fragte er sie und Chang'er sagte ihm den Grund. Da antwortete Houyi:"Keine Sorge, die G?ttin der westlichen Wangmu, ist im Besitz von Unsterblichkeitspillen. Ich gehe zu ihr und bitte um ein paar Pillen. Unsterblich in der irdischen Welt zu sein ist viel besser als das einsame Leben im Himmel." So h?rte Chang'er auf zu weinen und dr?ngte ihn, sofort aufzubrechen.
Nachdem Houyi zahlreiche Schwierigkeiten ?berwunden hatte, gelangte er schlie?lich in den Palast der westlichen Wangmu im Kunlun-Gebirge. Sie holte die Unsterblichkeitspillen und sagte Houyi, man k?nne durch die Einnahme einer Pille unsterblich werden und durch eine weitere erlange man die M?glichkeit zum Himmel zu fliegen.Houyi wollte in der irdischen Welt bleiben und weiterhin der Menschheit dienen. So bat er die westliche Wangmu nur um zwei Pillen und ging nach Hause zur?ck.
Chang'er freute sich sehr, als sie sah, da? Houyi mit den Unsterblich-keitspillen zur?ckkam. Sie wollte diese sofort schlucken. Da sagte Houyi: "Keine Eile, morgen ist ein sch?ner Tag und der Mond wird au?erordentlich voll sein. La? uns die Pillen morgen gemeinsam einnehmen."
Es war schon tiefe Nacht, und Chang'er konnte nicht einschlafen.Es war f?r sie eine gro?e Verf?hrung, das Leben weiterhin als Unsterbliche im Himmel zu f?hren. So nahm sie heimlich die beiden Pillenund schluckte sie. Sie trat aus der Haust?r. Der Vollmond hing leuchtend am Himmel. Sie f?hlte wie ihr K?rper federleicht wurde und erhob sich in die Luft. Der Himmelsgott war b?se ?ber die heimliche R?ckkehr Chang'ers in den Himmelspalast. Als Strafe verbannte er sie f?r immer in einen Palast auf dem Mond.
Chang'er wagte nicht dem Befehl des Himmelsgottes zu widerstehen und flog betr?bt zum Mond. Seitdem lebte sie dort einsam und reuevoll. In ihrer Begleitung sind lediglich ein wei?er Hase, der t?glich Arzneimittel zermahlt, eine Kr?te und ein hoher Osmanthus-baum.
Der 9. September nach dem chinesischen Mondkalender ist ein wichtiger Feiertag im chinesischen Volkstum. Im Altertum war es Sitte, an diesem Tag mit Kornelkirschen, eine Art duftender Arzneimittel, am Arm befestigt eine H?he zu besteigen.
?berlieferungen zufolge gab es im 3. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung einen Allm?chtigen mit ?bermenschlichen Kr?ften. Er konnte nicht nur Wind und Regen herbeizaubern, sondern auch Gespenster fangen. Aus gro?er Verehrung wollte ein junger Bursche namens Hengjing sein Sch?ler werden. Eines Tages sagte der Meister zu seinem Sch?ler: "Am 9. September wird dich und deine Familie ein Unheil heimsuchen, du solltest dich am besten darauf vorbereiten."
Hengjing f?rchtete sich sehr, als er dies h?rte. Er warf sich vor seinem Meister auf die Knie und bat ihn, ihm zu helfen. Da beruhigte ihn der Meister und sagte zu ihm: "Fertige ein paar rote Beutel an, f?lle die Beutel mit Kornekirschen auf und binde die Beutel an den Arm. Weich Chrysanthemen in Wein ein und trinke den Wein mit deiner Familie auf einem Berghang, so kannst du dem Unheil entkommen."
Am fr?hen Morgen des 9. Septembers brachte Hengjing seine Familieangeh?rigen zu einem nah gelegenen Berghang, wo sie einen friedlichen Tag verbrachten.Als die Familie am Abend nach Hause kam, waren alle sehr erstauent.S?mtliche Haustiere waren tot, nur sie waren gl?cklicherweise verschont geblieben. Seitdem ist es Sitte, am 9. September eine H?he zu besteigen, um Katastrophen zu entkommen.
